Matthias Habla: Ein Jahr lang FSJler, ein Jahr lang Trainer, ein Jahr!!!

Mann kann es eigentlich kaum glauben, dass kein Interessent oder keine Bewerber aus dem Verein für die ausgeschriebene FSJ-Stelle 2013 beim MTV Pfaffenhofen gefunden wurde. Vielleicht glauben einige, dass durch ein freiwilliges soziales Jahr zu viel Zeit verloren geht. Im Gegenteil!! Ich denke, dass es eine sehr gute Möglichkeit ist, nach der Schulzeit aus dem gewohnten Umfeld heraus zu treten aber dennoch nicht gleich zu studieren oder zu arbeiten. Für viele ist die Umstellung nicht einfach und zu abrupt, der Studiengang oder die Ausbildung entsprechen nicht den Erwartungen, weil sich zu wenig informiert wurde und einfach die nötige Zeit zur Orientierung gefehlt hat.

Mein FSJ beim MTV begann mit einer 3-wöchigen Ausbildung im Sportzentrum Oberhaching zum Breitensportübungsleiter, bei er ich nicht nur viele sportbegeisterte Leute kennen gelernt habe, sondern auch viel neues über Trainingsmethoden, alternative und neue Sportarten und Sportdidaktik. Kaum hatte ich meine 3-wöchigen Ausbildung beendet, ging es auch schon los: 4 Trainingsgruppen (Schwerpunkt Leichtathletik), Büroarbeit, Mittagsbetreuung und Wettkampfbetreuung/Planung. Die Hauptaufgabe bei einem FSJ im Sport liegt natürlich in der Sportpraxis, den Übungsleiterstunden: Ich trainierte Kinder zwischen sechs Jahren (D-Schüler) und 16 Jahren (Jugend) in den verschiedenen Gruppen, insgesamt waren das circa 15 Stunden, die ich unter der Woche auf dem Sportplatz verbracht habe. Und obwohl ich nur diese eine Übungsleiterausbildung gemacht hatte und beinahe keine Erfahrungen mit in mein FSJ gebracht habe, konnte ich mich, natürlich mit der Unterstützung der anderen Trainer, in den Gruppen gut zurechtfinden und ein angenehmes Trainingsklima für alle Beteiligten schaffen. Die wenigen Startschwierigkeiten waren also schnell beseitigt, bei fast jeder Situation hatte ich die passende Übung oder das passende Spiel im Kopf und wenn doch einmal etwas schief ging, konnte ich mich immer auf die Hilfe und Unterstützung meiner Kollegen und Freunde verlassen. Neben der ganzen Praxis arbeitete ich noch ein bis zweimal in der Woche im MTV Büro bei Brigitte Einödshofer und unterstützte sie bei Post und Papierkram. Auch wenn dies sicher nicht die spannendste Arbeit in meinem FSJ war, so konnte ich doch einige Erfahrungen und Erkenntnisse über Bürokratie und Papierkrieg mitnehmen, vor allem aber die gute Stimmung im Büro. Jeden Mittag war ich in der Volksschule Pfaffenhofen als Aufsichtsperson unterwegs und gestaltete die Mittagsbetreuung mit. Nicht nur das Tischtennisspielen und Kickern blieb mir sehr gut in Erinnerung, sondern auch die verschiedenen Turniere, die Bundesjugendspiele aber, vor allem die Woche Schullandheim in der Nähe von Augsburg. All diese verschiedenen Bereiche machten das FSJ für mich spannend und interessant; doch das Beste war noch immer, wenn die Kinder aus den Sportgruppen mit einem breiten Grinsen und voller Motivation zu den verschiedenen Wettkämpfen gefahren sind, sich spannende Duelle geliefert haben und manchmal, eigentlich sogar recht oft, als Sieger herausgegangen sind und zu mir gesagt haben:

„Matthias, das war ein echt cooler Wettkampf!“...Und genau das war der Moment, der für mich das FSJ ausgemacht hat:

Matthias mit seinen Kids

Ein Jahr lang Trainer, ein Jahr lang Aufsichtsperson, ein Jahr lang mit Sportlern Siege feiern, ein Jahr lang meinen Verein mitgestalten und vielleicht auch ein Jahr lang erwachsener werden, Erfahrungen sammeln, von der Schule Distanz gewinnen.

Ohne Hilfe und Unterstützung hätte ich mein FSJ wahrscheinlich nicht so gut gemeistert.

Deshalb möchte ich mich bei allen Trainern der Abteilung Leichtathletik, insbesondere der Anja Gollnhofer und der Claudia Haas, die mich immer besonders gut beraten und unterstützt haben, der Brigitte Einödshofer, unserer allseits bekannten MTV-Bürofrau, Herrn Bachmaier (Direktor der Volksschule), meinen beiden Chefs, Sepp Kirzinger und Albert Gürtner und natürlich allen, die mich unterstützt und in diesem Jahr begleitet haben recht herzlich bedanken!

 

Matthias Habla (FSJler 2012)

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